Mexico 6 - Rund um Mexico City

Die Stadt der Götter
Wenig ist bekannt über die Götterstadt mit den bekanntesten Pyramiden Mexikos, die die Azteken seinerseits bereits verlassen vorgefunden haben. „Teotihuacan“ nannten sie die Stadt, was so viel wie “Ort an dem Menschen Götter werden“ heisst. Weit über 2000 Jahre ist sie alt und es ist bis heute nicht bekannt welches Volk ursprünglich dort gelebt hat. Absolut faszinierend ist jedoch, dass die Sonnenpyramide den exakt gleichen Grundriss aufweist wie die Cheops Pyramide in Aegypten und ausserdem gleich alt ist. Mit 65 Metern Höhe ist sie jedoch nicht ganz so hoch wie ihr ägyptisches Pendant, da sie nicht so steil gebaut ist und über mehrere Terrassen verfügt.
Wir sind bereits am frühen Nachmittag auf dem Camping, welcher genau gegenüber der Sonnenpyramide an der Porte 3 liegt. Wir werden uns aber hüten, die Ruinenstadt am Nachmittag zu besichtigen wie die Massen von Touristen aus Mexico City. So verbringen wir den Nachmittag mit spazieren und plaudern mit der Italienisch-Dänischen Grossfamilie im Landrover, die wir schon im Copper Canyon getroffen haben. Am morgen früh gehts dann endlich los. Um halb acht stehen wir vor der Porte 3, doch man will uns noch keinen Einlass gewähren obwohl auf der Tafel gross 07.00 Uhr geschrieben steht. Der Grund offenbart sich uns 10 Minuten später, als sich vereinzelte Wachmänner gähnend der Porte nähern. Erst als diese ihre Posten auf der Anlage bezogen haben, dürfen auch wir rein.
Als erstes stürmen wir die Sonnenpyramide. Leider liegt die gewaltige Treppe noch im Schatten, aber es ist die einzige Möglichkeit, ein menschenfreies Foto zu schiessen. Rund 2'000 Arbeiter müssen 20 Jahre ununterbrochen an der Pyramide gebaut haben, unvorstellbar ohne irgendwelche Gerätschaften oder modernen Hilfsmitteln. Tatsächlich stehen wir ganz alleine auf der obersten Plattform der Pyramide wo einst der Tempel stand, kein Mensch weit und breit auf der gesamten Anlage, wow! Wir erkunden die riesige Anlage und sehen zu, wie sich auf dem „Camino del Muerte“ langsam die Souvenirverkäufer einfinden. Nebst dem üblichen Kitsch verkaufen sie schöne Statuen aus Obsidian die uns sehr gefallen. Da wir es nicht eilig haben, plaudern wir mit den Händlern und finden so einen realistischen Verhandlungspreis heraus. Auch im Museum sind wir noch ganz alleine und können die Ausstellung mit den vielen Grabbeigaben, Fundstücken und Haushaltsgegenständen studieren. Als wir dann schliesslich bei der Mondpyramide ankommen, hat es schon viele Touristen und vor allem Schulklassen, die sich auf der ganzen Anlage tummeln. Zeit für uns zu gehen, aber nicht bevor wir noch zwei der schönen Obsidian Figuren erstanden haben zu einem vermutlich nicht soo üblen Preis ;-)


Tula
Wir haben noch nicht genug von alten Steinen, zurück beim Auto einen raschen Imbiss und weiter geht’s nach Tula, der nächsten Ruinenstätte auf unserer Route. Die toltekische Ruine hatte ihre Glanzzeiten erst nach dem Untergang der Götterstadt, kann aber mit dieser in Sachen Grösse und Vielfalt in keiner Weise mit halten. Doch die fast 5 Meter hohen Kriegerstatuen, die einst das Dach des Tempels getragen haben, sind sehr imposant.


Parque Ocotal
Man merkt die Nähe zur Hauptstadt schon recht deutlich: der Verkehr hat derart zugenommen, dass ein Vorwärtskommen auf der „Libre“ nur mit viel Geduld zu bewältigen ist und das Fahren auf der „Cuota“, der kostenpflichtigen Autobahn, deutlich entspannter ist... Ausserdem ist alles verbaut, man kommt sich fast schon vor wie in der Schweiz, nur der allgegenwärtige Abfall entlang der Strasse erinnert uns daran wo wir uns befinden. 
Auf dem Weg zum Biosfera Mariposa, dem Winterquartier der Monarchfalter gelangen wir zum Naturpark El Ocotal. Ein kleines Naturparadies inmitten von Nadelwäldern. Einst hatte es noch einen See, der ist aber mittlerweile trocken. Wir haben den gesamten Park quasi für uns alleine und können uns einen schönen Platz aussuchen. Wir geniessen die Ruhe und einen Abend ohne Hundegebell und mexikanische Beschallung aus billigen Autolautsprechern.
Der Morgen ist besonders schön, auf dieser Höhe liegt bereits Raureif und den Wald umgibt eine mystische Stimmung. In mir kommen Erinnerungen hoch, wie ich früher immer die Ausritte am morgen früh genossen habe, als man nur die Hufe und ein gelegentliches Schnauben gehört hat und sich beim Atmen Dampfwolken gebildet haben.
Kurze Zeit später, ich halte meinen dampfenden Kaffee noch gedankenverloren in der Hand, kommt ein Gautscho mit zwei für einmal ordentlich genährten und gesattelten Pferden angetrabt und bindet sie an einen Unterstand. Als ob er meine Gedanken erraten hätte, grinst er mir zu und fragt, ob ich eine Runde reiten wolle. Spontan entschliesse ich mich tatsächlich für einen Ausritt. Dani, der sich resolut weigert, uns zu begleiten, holt sein Buch hervor und macht es sich derweil gemütlich. Obwohl der 4-jährige Hengst anfangs seit Bestes tun mir die Stimmung zu verderben, geniesse ich den Ausritt im Wald ungemein, Der Duft von Pferd und Leder, verbunden mit den Geräuschen und Gerüchen des Waldes wirken wie eine Droge. Nach einiger Zeit wird auch mein Pferdchen langsam ruhiger und macht das Erlebnis perfekt. Das leicht debile Grinsen verlässt mich auf jeden Fall für den Rest des Tages nicht mehr…


Reserva de la Biosfera Santuario Mariposa Monarca / Valle Bravo
Jeden Herbst machen sich Millionen von Monarchfaltern auf den Weg von Kanada und den nördlichen USA nach Mexiko, wo sie den Winter verbringen. Bis zu 4‘500 km legen die zarten Geschöpfe auf ihrem Weg zurück. Warum sie gerade nach Mexiko kommen und nur in die Region Michoacan weiss man nicht genau, aber es ist ein Naturschauspiel ohnegleichen und das wollen wir sehen! Wir fahren hoch ins Sanctuario Mariposa hoch oben in den Wäldern. Der Parkplatz liegt auf 3‘200 Meter, von da läuft man nochmal zweihundert Höhenmeter oder lässt sich von mageren Pferden hoch chauffieren (kein Vergleich mit meinem Pferdchen von heute Morgen). Wir entscheiden uns für die kurze Wanderung und stehen knappe 40 Minuten später vor dem abgesperrten Bereich, wo sich die Schmetterlinge befinden. Erst sieht man sie gar nicht, denn es ist noch zu kühl. Unter 10 Grad befinden sich die Schmetterlinge in einer Art Kältestarre, erst wenn sie von der Sonne erwärmt werden, fliegen sie. So hängen sie zu Tausenden an den Aesten und Stämmen der Tannen. Die kräftigen Aeste biegen sich bedrohlich nach unten ob der Last. Dies ist schon ziemlich erstaunlich, wiegt doch ein Monarchfalter weniger als 1 Gramm! Lange beobachten wir das Schauspiel, wie die Luft flirrt vor Schmetterlingen wo die Sonne durch die Bäume dringen mag. Man sagt, dass man die Flügelschläge hören kann, wenn Tausende Schmetterlingen fliegen, wir meinen auch ein leises Flattern hören zu können, können dies aber nicht beschwören. Stundenlang lassen wir dieses Schauspiel auf uns wirken...
Ganz erfüllt von dem Erlebten fahren wir nicht mehr weit und suchen uns einen idyllischen Platz auf einer wunderschönen Lichtung auf dem Weg aus dem Reservat. Am nächsten Morgen geht’s Richtung Valle de Bravo. Ruedi & Elvira haben uns geschrieben, dort sei es wie im Tessin, das können wir gar nicht so richtig glauben, aber schön wärs, die Nacht auf 3‘000 Meter war mal wieder ziemlich fröstelig.
Der Weg dorthin wär ja landschaftlich sehr reizvoll, aber die unzähligen Topes nerven ungemein: bremsen, rüberrumpeln, beschleunigen, bremsen, rumpeln… und dies in den Dörfern alle paar Meter! Das Valle de Bravo liegt tatsächlich an einem schönen, blauen See, eingebettet von sanften Hügeln. Mit den Häusern rund um den See und den vielen Segelschiffen und Motorbooten im Wasser hat es tatsächlich eine gewisse Ähnlichkeit mit Lugano. Offenbar ist die Gegend sehr beliebt für gut betuchte Gringos wie auch Mexikaner. Wir campen direkt an der Bootsanlegestelle und können die Einheimischen beobachten, wie sie in halsbrecherischen und nicht direkt materialschonenden Manövern ihre Boote ein- und auswassern. Die Temperaturen sind herrlich und wir freuen uns auf einen entspannten Nachmittag, doch die drei Kinder die auf ihren 2-Takt-Quads permanent Kreise um uns ziehen, trüben die Idylle doch beträchtlich. Da sie uns ausserdem auf ihren Runden ziemlich einstauben, ergreifen wir Massnahmen. Wir stellen unser Inventar derart weit in den Weg, dass die „Rennstrecke“ entschleunigt wird und der Staub nicht mehr direkt ins Auto weht, nerven tuts trotzdem. Da es rund um den Camping keine Restaurants hat, greifen wir einmal mehr selbst zum Kochlöffel. Wir zaubern sensationelle Aelplermagronen mit dem restlichen Appenzeller, so fein :-)
In der Nacht fallen einige Tropfen Regen, doch am Morgen ist wieder eitel Sonnenschein, der Wettergott bleibt uns hold auf unserem weiteren Weg. Rund ums Städtchen Valle de Bravo hats derart viel Verkehr, dass wir grad weiterfahren, heute solls nämlich wieder in die Höhe gehen, wir wollen Tico einem Stresstest unterziehen.


Nevado de Toluca
Wir wollen hoch zum Vulkan. Der Krater liegt auf 4‘300 Meter und bis vor kurzem konnte man mit dem Auto bis hinein fahren. Wir sind gespannt und auch etwas nervös, Ticos bisheriger Rekord liegt bei 3‘100 Metern in Utah. Nach den Problemen in den Rocky Mountains liegt uns die Höhengeschichte schon etwas im Magen, schliesslich liegen die Anden noch vor uns.
Schon von weitem sieht er wunderschön und verdammt hoch aus der Nevado de Toluca, dabei sind wir schon auf bald 3‘000 Meter. Serpentine um Serpentine, höher und höher über die gute Schotterstrasse und Tico zeigt sich von seiner besten Seite. Kein Ruckeln, kein Leistungsverlust, kein übermässiger Rauch, wow, wir sind begeistert. Obs am mexikanischen Diesel liegt? Nur in den steilen Passagen ein leichtes Stottern im 2. Gang, aber darüber sehen wir guten Gewissens hinweg! Der Parkplatz auf 4‘200 Meter bietet einen tollen Rundumblick bis weit über Toluca. Von hier aus ist es noch ein ca. 20 Minuten Marsch hoch zum Vulkankrater und das bei der dünnen Luft, uffh… Ganz schön kalt hier oben und der Wind haut einem fast aus den Schuhen aber ein Wahnsinnsgefühl hier oben auf dem Kraterrand zu stehen! Unten im Krater hats zwei Seen, den Lago del Sol und den Lago de la Luna. Wir umrunden beide und geniessen die Sicht, einfach genial bei dem Wetter! Zurück beim Auto gibt’s ein kleines Vesperli bevor wir wieder runterfahren. Hier oben windets uns zu sehr, wir suchen uns lieber einen windgeschützten Platz etwas weiter unten. Kurz vor dem unteren Parkplatz finden wir eine schöne Wiese, von der man nochmal eine tolle Sicht auf den Gipfel hat. Noch ein Foto im Abendlicht, dann wird’s auch schon wieder kühl. Heute Abend kochen wir ein deftiges Rindsragout und geniessen zur Feier des Tages eine Flasche Syrah. Was für ein Tag! Als wir alles zusammengeräumt haben, zeigt das Thermometer bereits unter Null, Zeit für die Standheizung, es verspricht eine eisige Nacht zu werden.
Am nächsten Morgen ist es -6° C und die Scheiben sind gefroren. Während wir den Kaffee geniessen, kriecht bereits die Sonne hinter den Tannen hervor und streichelt uns mit ihren warmen Strahlen. Seit wir mein Handy als Hotspot benutzen haben wir deutlich besseres Internet und ich kann hier oben in den Bergen mit meinem Bruder skypen, kann der Tag noch besser werden?


Grutas de la Estrella
Er kann! Eigentlich wollten wir uns heute die Höhlen bei Cacahuamilpa ansehen, doch nach der letzten Info von den Flizzers hats da recht viele Leute und Schulklassen, das schreckt uns ein wenig ab. Da kommt uns der Wegweiser zu den „Grutas de la Estrella“ gerade recht. Gemäss iOverlander die kleine unbekannte Schwester von Cacahuamilpa, warum nicht, wenns schon am Weg liegt. Die Höhlen gibt’s für einen Spottpreis, so erwarten wir auch nicht allzu viel als wir die steilen Stufen zum Fluss runter klettern wo der Eingang sein soll. Da wir gerade die einzigen Besucher sind, bekommen wir einen eigenen Guide der uns durch das Labyrinth an Gängen und Säälen führt. Wir sind unglaublich beeindruckt. Die Höhle ist toll ausgeleuchtet mit verschiedenen Farben und César unser Guide zeigt uns viele Steinformationen und Schattenbilder, die wir alleine nie gefunden hätten. Er weiss unglaublich viel über das Höhlensystem und gibt sich auch ziemlich Mühe, dass wir ihn verstehen. Als ich ihm erkläre, dass Dani sozusagen „vom Fach“ ist, wird er ganz aufgeregt und zeigt uns viele Stolleneingänge und enge Spalten, die für Besucher nicht zugänglich sind. Man kann hier auch richtige Speleotouren unternehmen mit Abseilen und Klettern und dergleichen, doch ohne sein eigenes Material ist es Dani nicht so wohl dabei. Ich bin auch gar nicht böse darüber und sowiso ganz froh, dass die Zeit des Höhlenkraxeln vorbei ist.
Nach einer guten Stunde sind wir wieder am Tageslicht und drücken César sein wohlverdientes Trinkgeld in die Hand. Jetzt geht’s alles wieder hoch zum Parkplatz, auch für heute können wir das Fitnessprogramm abhaken. Wir sind unter 1‘000 Meter und die Wärme ist wieder eine Umstellung, aber daran werden wir uns langsam gewöhnen müssen. Auch dass mit der Wärme die lästigen Mücken und die „super gemeinen Mini Bugs“ einhergehen, haben wir etwas verdrängt. Am nächsten Morgen sind wir komplett zerstochen, vor allem an den empfindlichen Knöcheln juckts unerträglich.


Popo & Izta
Es geht wieder in die Höhe, auf den Paso del Cortés. Der Pass liegt genau zwischen den beiden Vulkanen Popcatépetl (rauchender Mann), genannt Popo und Iztaccihuatl (schlafende Frau), genannt Izta. Auch zu diesen Beiden gibt’s eine indianische Legende, aber die erspar ich Euch heute, der Reisebericht ist ja eh schon wieder viiiel zu lang ;-).
Auf dem Weg versuchen wir die Stadt Cuernavaca zu umfahren und wechseln extra auf die „Cuota“. Doch auch hier hats viel Verkehr, Stau, Baustellen und komplizierte Verkehrsführungen. Die Nähe zur Hauptstadt ist deutlich und wir sind froh, können wir nach Stunden endlich raus Richtung Berge fahren. Den „Popo“ sieht man schon von weitem. Erst liegt er noch im Dunst, doch bald sieht man das Ausmass des zweitgrössten Vulkans Mexicos. Was wir erst für eine Wolke gehalten haben, ist der Rauch, den der Popo immer mal wieder ausstösst. Der Vulkan ist noch immer aktiv, er räuchelt immer mal wieder und zwischendurch spuckt er auch mal etwas, was sich dann als Aschewolke auf die Umgebung niederlässt. Die Bevölkerung hat sich daran gewöhnt, evakuiert wird eigentlich nur noch die Umgebung um den Gipfel selbst bei erhöhter Aktivität und die Besteigung wurde zwischenzeitlich ganz verboten. Wir keuchen den Pass hoch. Die Strasse ist zeitweise sehr steil, und Tico gefällts nicht im 2. Gang, doch er tut seine Arbeit, wenn auch etwas murrend. Auf der Passhöhe auf 3‘700 müM hat man einen tollen Ausblick auf den rauchenden Popo und seine schlafende Izta. Wir verzichten auf eine Wanderung hier oben, erstens ist heute das Gebiet um den Popo gerade mal wieder aufgrund erhöhter Aktivität gesperrt und ausserdem macht sich der rasante Höhenanstieg heute bei mir bemerkbar mit Kopfschmerzen und  Herzrasen. So bewundern wir die zwei „Grossen“ vom Parkplatz aus und plaudern mit Vladimir, einem verrückten und seehr fussballbegeisterten Russen, der mit seinem SUV um die Welt fährt und überall Souvenirs von seinem Lieblingsclub FC Zenith aus St. Petersburg verteilt. Ich schenk ihm ein Einkaufswägelichip vom FCB und Vladimir kann mir doch tatsächlich die Ergebnisse der letzten Spiele zwischen Zenith und FCB nennen, wirklich beeindruckend!
Wiedermal suchen wir uns einen Schlafplatz etwas weiter unter, der Wechsel zwischen Frost- und Tropennächten ist wirklich anstrengend. Von der kleinen Lichtung haben wir einen tollen Ausblick auf den Popo und am nächsten Morgen können wir ihn sogar ganz ohne Dunst und Wolken fotografieren, ein toller Abschluss!


Cholula
Einen Ort wollen wir unbedingt noch sehen bevors Richtung Süden geht: die Pyramide von Cholula, einem Vorort von Puebla. Einst die grösste Pyramide der Welt, wurde sie erst vor noch gar nicht langer Zeit wiederentdeckt: zerfallen und dicht bewachsen, nicht viel mehr als ein Hügel wie viele anderen rundum. Dummerweise haben die Spanier eine gigantische Kirche auf dem Hügel gebaut, was die Erforschung und Rekonstruktion natürlich schwierig macht. Um die Kirche zu erhalten, wurde die Pyramide von einem Netz aus Tunneln aus erforscht, die heute für Besucher teilweise zugänglich sind. Unser Frust ist riesig als wir entdecken, dass die Tunnel im Moment gesperrt sind, da das Kassenhäuschen davor gerade renoviert wird!? Tja, da kann man nichts machen, Mexican Style…
So schauen wir uns halt die rekonstruierte Westseite der Pyramide an und die Aussicht von der Kirche bis auf Puebla, auch ganz schön. Im Städtchen Cholula lassen wir Tico wiedermal richtig waschen während ich derweil etwas durch die bunten Strassen schlendere.


Mut zur Lücke
Nach langem hin und her Überlegen haben wir entschieden Mexico City auszulassen. Einfach ist uns diese Entscheidung nicht gefallen, die grösste Stadt der Welt lockt mit einzigartigen Museen, Palästen und viel Kultur (danke an dieser Stelle für die wertvollen Tipps Ruedi & Mo und Sergio & Nadine). Doch wenn man mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs ist, sind Stadtbesuche immer etwas mühsam, und wir lassen Tico nur ungern irgendwo stehen. Wir heben uns die Stadt für einen „artgerechten“ Besuch auf, denn es ist bestimmt nicht das letzte Mal, dass wir Mexico bereisen.
Erleichtert, dass die Entscheidung endlich gefällt ist, freuen wir uns jetzt auf einen ganz anderen Teil Mexicos. Auf nach Oaxaca!

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