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Danis Technik-Blog

Erkenntnisse auf der Reise


September 2017: Hoch hinaus...

Die Höhenkompensation bei den HZJ 78 ist immer wieder ein Thema in den Foren. Die einen deaktivieren sie, da sie bekanntermassen fehlerhaft arbeitet, andere meinen, man müsse die Finger davon lassen. Bei unserem HZJ 78 ohne Turbo ist die Höhenkompensation deaktiviert, und ich habe mich nach langen Recherchen zu diesem Thema vor der Reise dazu entschlossen, dies so zu lassen.
Immer wieder haben wir nun Schwierigkeiten in der Höhe, wobei auch der Diesel eine grosse Rolle spielt wie wir festgestellt haben. In Ecuador, wo es öfters bis auf 4‘600 müM geht und man sich auch immer wieder längere Zeit in Höhen über 3'000 müM befindet, musste ich mir doch langsam Gedanken machen.
So habe ich mich einerseits an die Gemischeinstellschraube gewagt und anderseits eine Möglichkeit gefunden, mehr Luft in den Luftfilterkasten zu befördern.
Bei uns wurde der Schnorchel nachgerüstet und der originale Luftfiltereinlass verschlossen. Diesen habe ich nun geöffnet und den Einlass zusätzlich mit einer Filtergaze „geschützt“. So kann der Motor die doppelte Menge Luft ansaugen. Dies bringt uns enorm viel in der Höhe wie wir festgestellt haben. Wenn wir wieder in tiefere Gefilde kommen wird die Öffnung einfach wieder mit einer PET-Flasche verschlossen (Afrikanstyle eben).
Die Gemischschraube wird bis zu einer Höhe von 4000 m 1/4 rausgedreht und geht es weiter hoch nochmal 1/8. Mit diesem Eingriff läuft der Motor ohne Stottern und der extreme Russ aus dem Auspuff ist praktisch weg. Klar, viel Leistung ist nicht mehr drin bei diesen Höhen, obwohl wir es gut auf den Vulkan Cayambe auf 4‘620 müM geschafft haben und der Weg dort hoch Mensch und Maschine offroadmässig und technisch einiges abverlangt hat.
Wir sind froh, eine Lösung für uns gefunden zu haben und denken, dass so noch ein paar Höhenmeter mehr drin liegen - notfalls eben mit Untersetzung.

Nachtrag Dezember 2017: Wir haben unseren Höhenrekord getoppt mit 5'035 müM auf der Lagunenroute in Bolivien!


November 2016: Dani unter Strom...

Aufgrund eines verlockenden Preis-Leistungsverhältnisses haben wir uns vor zwei Jahren für zwei Versorgerbatterien von LEVO in Diegten entschieden, welche sich leider als ziemliche Enttäuschung erwiesen haben. Zuhause - sorgsam verwöhnt durch ein Crek-Ladegerät - gaben diese auch nie Anlass zur Besorgnis, doch bereits nach wenigen Wochen auf Reisen ging es los mit dem Leistungsverlust.
In Alaska durften wir uns dann wegen eines vermuteten Zellenschlusses von der Einen verabschieden und aufgrund der Parallelschaltung wurde die Zweite natürlich auch in Mitleidenschaft gezogen. Nach Abklemmen und Entsorgen der defekten Batterie konnten wir die Andere doch immerhin noch 4 Monate ziehen, bis diese dann auch langsam den Geist aufgab. Wir stellten allerdings fest, dass wir mit der einen 95 Ah-Batterie - welche sicher nie die Leistung brachte - doch einigermassen über die Runden kamen, wenn wir sorgsam mit dem Strom umgingen.
Die Suche nach der Wunschbatterie in den USA, nämlich der Optima D27F Yellow Top, die von den Abmessungen genau unter die Haube passt, war eine erstaunlich mühsame Sache. Wir haben unzählige Shops abgeklappert, von Auto- über Boot- zu Camperzubehör, aber das USA Produkt war nirgends zu bekommen. Schlussendlich haben wir diese dann bei Ebay USA bestellt und an eine Post Delivery Adresse senden lassen. Das war super günstig und erstaunlich einfach.
Eigentlich sollte man eine neue Batterie zu Beginn komplett laden. Zuhause am Ladegeräte kein Thema, doch hier in der Wüste Arizonas?
Nach etwas studieren und pröbeln gelang es mir, mit Hilfe von Überbrückungskabeln und reichlich Improvisation die neue Optima mit der alten Batterie - die gerade voll und warm war - mittels 220V-Konverter übers Ladegerät voll aufzuladen. Ich bin doch sehr erleichtert, die haarsträubende African-Style-Konstruktion ohne Kurzschluss hinbekommen zu haben…
Jetzt sind wir gespannt ob wir mit der einen Optima glücklich werden und vor allem ob der Strom damit reichen wird.
Übrigens, die Reaktion von LEVO Diegten nach der Information über das etwas überraschende Ableben ihres hochgelobten Produkts war eine ziemliche Enttäuschung. Somit kann ich weder das Produkt noch den Kundenservice guten Gewissens weiterempfehlen!


Mai 2016: Navigation unterwegs

Wie navigieren wir auf unserer Reise? Die Entscheidungsfindung war ein langer Prozess und bot einiges an Frustration, aber mittlerweile sind wir wirklich zufrieden mit unserer Wahl und alles läuft wie wir es brauchen.
Was brauchen wir? Wir brauchen keine Navigation à la TomTom oder jemand der uns den Weg vorsagt, dies beschränken wir nur auf unsere seltenen Stadtbesuch, resp. wie man am schnellsten wieder raus kommt. Eigentlich brauchen wir nur eine Karte und eine grobe Richtung, den Weg dazu suchen wir uns selber. Das macht Spass und ist auch immer wieder für tolle Überraschungen gut.
Am Anfang habe ich meine Hoffnungen auf das TTQV QuoVadis gesetzt. Das Programm in der Version 7 ist allerdings auch nach monatelangem Testen und immer wieder neuen Einstellungen nicht zu gebrauchen. Ständige Abstürze waren die Folge, trotz Support konnten die Probleme nicht in den Griff bekommen werden und auch die ziemlich fummelige Bedienung - vor allem während der Fahrt - war echt mühsam. Jetzt brauche ich das TTQV nur noch für die Verwaltung, das Zusammenschneiden der Tracks und die Datensammlung der Waypoints.
So habe ich mich für eine Android Tablet Variante entschieden und nach Testen von verschiedenen Navitools bin ich beim Locus Pro hängen geblieben. Die Möglichkeiten zur Einstellung und die Vielfältigkeit waren für mich das Ausschlaggebende. Es läuft total stabil auch mit ca. 10`000 WP (in Form von Geocaches, iOverlander Punkten, u.s.w), Tracks und Routen alles aktiviert! Die Karten beziehen wir von OSM (Open Street Map) und diese sind recht gut. Jede noch so kleine Piste und Wanderweg ist verzeichnet. Runtergeladen können diese gerade direkt von Openandromaps und ins Locus installiert werden. Natürlich kann man auch direkt aus dem Locus Karten beziehen für meist sehr wenig Geld.
Für die Strassennavigation - wenn es denn mal sein muss - nehmen wir das Sygic App, das ist wie ein TomTom zu bedienen und Karten kann man ganz einfach runterladen.
Auch haben wir noch separate GPS dabei, ein Garmin Montana und ein Oregon, die wir mit OSM Karten füttern, die wir auch zum Wandern brauchen können.


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